Hypochondrie

Die Hypochondrie ist eine ernst zu nehmende psychische Störung. Die Betroffenen sind gequält von ausgeprägten Ängsten, an einer schweren Erkrankung zu leiden, obwohl sich dafür auch nach ausführlichen medizinischen Untersuchungen kein objektiver Befund erheben lässt. Sie beschäftigen sich beispielsweise beständig mit der Angst vor einer Krebserkrankung (Karzinophobie), vor AIDS oder der Vorstellung, entstellt, abstoßend oder hässlich zu sein (Dysmorphophobie).

 

Eine ständige Besorgnis um die eigene Gesundheit, eine verstärkte Selbstbeobachtung der eigenen Körperfunktionen und eine Fehlinterpretation harmloser, körperlicher Signale führen in der Regel zu häufigen Arztbesuchen. Wiederholte Untersuchungen mit unauffälligen Befunden bewirken leider nur eine kurzzeitige Entlastung. Sie führen jedoch mittel- bzw. langfristig zu weiterer Verunsicherung und damit zu einer Verstärkung der Angst.

 

Aufgabe der Psychotherapie ist es, genau diesen Teufelskreis zu unterbrechen. Das methodische Vorgehen in der Verhaltenstherapie lehnt sich an die Behandlung anderer Angststörungen an. Es werden insbesondere die von übermäßiger Besorgnis geprägten Gedanken und Einstellungen bearbeitet. Ziel ist die „Entkatastrophisierung“ der körperbezogenen Ängste.